Zwei wertvolle Geigen als Leihgabe für Studierende

Vier Personen, in der Mitte halten Prof. Tim Vogler und Udo Schweickhardt zwei Geigen in den Händen.
(von links): Dr. Laila Weigand, Fundraiserin der HfMDK, Prof. Tim Vogler, Förderer Udo Schweickhardt und Geigenbaumeister F. Benjamin Schröder(Foto: Emiliano Proietti)

Dass einmal zwei historische Geigen als private Leihgabe an die HfMDK gelangen würden, Studierende auf ihnen spielen und so die Klangfarben des 18. Jahrhunderts erkunden können: Wer hätte das gedacht? Wahrscheinlich nicht mal Udo Schweickhardt, der alles in Gang brachte.

Schweickhardt, Mitglied der Gesellschaft der Freunde und Förderer (GFF) und des HfMDK-Stiftungsrats, erhielt im Frühjahr einen Anruf aus seinem Bekanntenkreis. Man bat ihn um Hilfe bei der Suche nach einem Gutachter für zwei Geigen von unbestimmtem Wert, letztlich auch um Antwort auf die Frage: Wohin bloß mit diesem Zufallsfund?

Gruppenfoto mit zwei Studierenden, die die Geigen-Leihgaben in der Hand halten.
Die Studierenden Tinatin Koberidze (2. v.l.) und Kieko Miura (3. v.l.) freuen sich, die besonderen Instrumente als Leihgabe spielen zu dürfen.(Foto: Lorna Lüers)

Zuerst wandte er sich an Prof. Tim Vogler, dann an HfMDK-Präsident Prof. Elmar Fulda und ans Fundraising. Es wurden Jurist*innen eingebunden, der Frankfurter Geigenbaumeister F. Benjamin Schröder übernahm kleinere Reparaturen. Dabei zeigte sich: Die Instrumente sind nicht nur de facto äußerst wertvoll, sie könnten es auch und insbesondere für die Ausbildung an der HfMDK sein.

Prof. Vogler sagt: „Für die Studierenden sind die Geigen ein Riesengewinn, weil sie ihnen historische Klangfarben in einer Weise vermitteln, wie es sonst kaum möglich wäre.“ Als junge*r Künstler*in eine solche Erfahrung machen zu können, sei unersetzlich. Die Studierenden Tinatin Koberidze und Kieko Miura sind nun die ersten, die sich über die Leihgabe freuen und auf diesen besonderen Instrumenten spielen werden.

»Es ist eine fast unglaubliche Geschichte, wie quasi über Nacht diese beiden italienischen Geigen in meine Hände gelangten, die nun der Musikhochschule zur Verfügung stehen, um sie besonders herausragenden Studierenden leihweise zur Verfügung zu stellen. Diese alten Geigen aus dem 18. Jahrhundert stammen aus Stuttgarter Privatbesitz und wurden schon sehr lange nicht mehr bespielt. Sie sind in einem fabelhaften Zustand, darauf zu spielen ist eine wahre Freude. Präsident Elmar Fulda nannte sie ‚einen musikalischen Turbolader‘ in der Ausbildung der Studierenden. Ich selbst habe in den etwa vier Monaten Vermittlertätigkeit viel über Geigen gelernt und bin deshalb froh und der Stuttgarter Eigentümerin sehr dankbar, dass wir dieses Projekt zu einem solchen Ende führen konnten.“«Udo Schweickhardt

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