Overshoot Day

Ein Modell der Erde liegt auf dem Boden einer schwarzen Bühne.
(Foto: Yat Ho Tsang)

Jeder Beitrag zur Nachhaltigkeit hilft, unsere natürlichen Ressourcen zu schonen und die Welt für zukünftige Generationen zu erhalten. Bei der Earth Night am 14. Mai möchte das Green Office Wege aufzeigen, wie wir unser Leben verändern und gleichzeitig verbessern können.

TEXT: ULF HENRIK GÖHLE UND MANUEL RÖSCHINGER

Am „Earth Overshoot Day“ übersteigt die Nachfrage der Menschheit nach ökologischen Ressourcen in einem Jahr den Umfang, den die Erde in diesem Jahr regenerieren kann. In Deutschland war der „Overshoot Day“ im vergangenen wie auch in diesem Jahr am 4. Mai: Ab diesem Tag verbrauchte Deutschland bis zum Jahresende Ressourcen, die nicht zur Verfügung standen und dennoch wie ein Kredit zu Lasten zukünftiger Generationen in Anspruch genommen wurden.

Die Problemstellung ist bereits lange bekannt. Die konkreten Auswirkungen werden aber immer spürbarer. Der Wunsch zu handeln wird immer größer. Um Wege ins Handeln zu finden, müssen aber diverse Hürden bewältigt werden.

Der Termin

Su
14.05.

In der Veranstaltung „Earth Night / Overshoot Day“ am 14. Mai in der HfMDK werden Impulse gegeben, sich dieser Hürden bewusst zu werden und sie zu überwinden. Als ein Ziel des Abends wird zur Reduzierung des CO2-Impacts aller Teilnehmer*innen zusammen aufgerufen. Durch an dem Abend getroffene Zusagen zur Optimierung des eigenen Lebensstils soll der CO2-Impact aller Teilnehmer*innen zusammen dauerhaft gesenkt werden.

Wie viel CO2 können die Veranstaltungsbesucher*innen gemeinsam einsparen?

Um auch im Alltag aus der Ohnmacht in die Bewältigung zu kommen und sofort umsetzbare Möglichkeiten zur Verbesserung der eigenen Klimabilanz wirklich umzusetzen, bedarf es der Analyse, wo wir im Veränderungsprozess stehen. Jede*r von uns ist in verschiedenen Situationen bzw. Stadien der Veränderung und unsere Strategien und ihre Maßnahmen müssen zielgenau darauf angepasst sein.

Stadien der Veränderung

Das Transtheoretische Modell der Verhaltensänderung (TTM) unterscheidet sechs Stadien der Veränderung und ist das am häufigsten verwendete Stadien-Modell. Die sechs Stufen der Verhaltensänderung sind zentral für das Modell sowie die zugrundeliegenden Prozesse der Veränderung, u. a. die der Selbstwirksamkeitserwartung und der Entscheidungsbalance. Der Name „Transtheoretisches Modell“ ergibt sich somit durch die Integration verschiedener Konstrukte in ein Modell. Eine Verhaltensänderung muss demnach jede der sechs Stufen durchlaufen und kann keine überspringen:

  1. Präkontemplation (kein Problembewusstsein)
  2. Kontemplation
  3. Vorbereitung
  4. Handlung
  5. Aufrechterhaltung
  6. Termination (das neue Verhalten ist zur Gewohnheit geworden)

Ein gängiger Fehler ist zum Beispiel: Prozesse der Bewusstseinserhöhung für Menschen auf der Stufe 3 zu  mobilisieren, die dies nicht mehr nötig haben, denn sie brauchen vor allem Hilfe beim Übergang von der Planung in die Handlung. Der „Rubikon“ ist der Übergang von Stufe 3 zu Stufe 4, hier wird von der Planung in die Handlung  übergegangen. Dazu bedarf es nicht nur interner Ressourcen, sondern oft auch externer Ressourcen, denn die Schaffung neuer Alternativen kann oft nicht nur aus sich selbst heraus geschehen, sondern benötigt strukturelle und institutionelle Unterstützung.

Über die Autoren

Green Office der HfMDK
(Foto: Green Office der HfMDK)

|

Wie sieht es aus, mit der Nachhaltigkeit an der HfMDK? Das Green Office ist ein Zukunftsbüro. Es ist hochschulpolitisch unabhängig und für Studierende, Lehrende und Beschäftigte offen. Mitmachen erwünscht! Gemeinsam wollen wir Klimaschutz im Hochschulalltag verankern.

Frankfurt in Takt